Die Eisenbahnsignale in den Niederlanden sind in der Regeling spoorverkeer (deutsch Schienenverkehrsordnung) definiert, die vom Ministerie van Infrastructuur en Milieu herausgegeben wird. Alle Geschwindigkeitsangaben auf Geschwindigkeitstafeln oder mit Leuchtschrift sind mit dem Faktor 10 zu multiplizieren.

Geschichte

In den Niederlanden ist das Sicherungswesen aus einer Verbindung englischer und deutscher Grundsätzen entstanden. Dabei wird der Bahnhof, wie in Deutschland, für die Zugfahrten in der Regel als Einheit betrachtet und gegen die Strecke durch Einfahr- und Ausfahrsignale abgeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine radikale Vereinfachung und Vereinheitlichung der Signale, wobei eine Orientierung an nordamerikanischen Grundsätzen erfolgte.

Lichtsignale

Die heutigen Lichtsignale wurden 1955 eingeführt und haben im regulären Eisenbahnverkehr alle früher gebräuchlichen Licht- und Formsignale vollständig ersetzt. Formsignale in Betrieb gibt es noch bei Museumsbahnen wie der Zuid-Limburgse Stoomtrein Maatschappij.

Das System der Lichtsignale in den Niederlanden ist im Vergleich zu anderen europäischen Systemen sehr einfach aufgebaut. Lichtsignale haben in der Regel drei Lampen, von denen immer nur eine leuchtet, manchmal in Kombination mit einer leuchtenden Ziffer unter dem eigentlichen Signalschirm. Signalisiert wird die Fahrerlaubnis und die erlaubte Geschwindigkeit. Die Signale gelten universell, eine Unterteilung in Zug- und Rangierfahrten mit eigener Signalisierung, wie im deutschsprachigen Raum üblich, gibt es nicht. Lichtsignale sind in der Regel Mehrabschnittssignale. Allein stehende Vorsignale sind sehr selten. Neben den Lichtsignalen normaler Bauform gibt es noch Zwergsignale, welche in niedriger Bauform neben dem Gleis angebracht sind. Diese können nur bei Geschwindigkeiten bis 40 km/h verwendet werden.

Geschwindigkeitstafeln

Neben den Lichtsignalen regeln Geschwindigkeitstafeln die maximal erlaubte Geschwindigkeit.

Signale für Schienenfahrzeuge mit Stromabnehmern

Diese Signale gelten nur für Schienenfahrzeuge mit Stromabnehmern und sind den Fahrleitungssignalen in Deutschland und Österreich sehr ähnlich.

Sonstige feste Signale

Literatur

  • Jörn Pachl: Besonderheiten ausländischer Eisenbahnbetriebsverfahren: Grundbegriffe – Stellwerksfunktionen – Signalsysteme. 1. Auflage. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-13481-5. 

Weblinks

  • Regeling spoorverkeer. Geldend van 01-10-2016 t/m heden. Ministerie van Infrastructuur en Milieu, abgerufen am 20. Juni 2017 (niederländisch). 

Einzelnachweise


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