Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Marokko

Dieser Artikel behandelt die Marokkanische Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland und der Qualifikation dazu. Marokko nahm zum ersten Mal an der Endrunde teil und konnte vor Deutschland den zweiten Gruppenplatz belegen und damit ins Achtelfinale einziehen, wo die „Atlas-Löwinnen“ gegen Frankreich ausschieden. In der FIFA-Weltrangliste gewann Marokko von allen Teilnehmern die meisten Punkte hinzu, machte den größten Sprung und verbesserte sich um 14 Plätze.

Qualifikation

Die afrikanischen Mannschaften mussten sich über den Afrika-Cup der Frauen 2022 qualifizieren, der im Juli 2022 in Marokko stattfand und für den Marokko als Gastgeber automatisch qualifiziert war.

Die marokkanische Mannschaft, die seit 2020 von Reynald Pedros trainiert wird, der zuvor mit Olympique Lyon sehr erfolgreich war, traf in der Gruppenphase auf den Senegal, Burkina Faso sowie Uganda und konnte den Heimvorteil nutzen. Mit drei Siegen zogen die Marokkanerinnen in die K.-o.-Runde, in der sie zunächst auf Botswana trafen. Durch einen 2:1-Sieg qualifizierten sie sich direkt für die WM-Endrunde. Im Halbfinale war Rekord-Afrikameister und Titelverteidiger Nigeria der Gegner. Gegen am Ende nur noch neun Nigerianerinnen, einem Eigentor und dem Ausgleich vier Minuten später, mussten beide Mannschaften in die Verlängerung, in der kein Tor mehr fiel. So musste das Elfmeterschießen entscheiden, das Marokko mit 5:4 gewann. Im Finale wurde dann mit 1:2 gegen Südafrika verloren, das sich damit erstmals den Titel holte.

Insgesamt wurden 17 Spielerinnen eingesetzt, von denen neun Spielerinnen alle sechs Spiele mitmachten. Beste Torschützin war Kapitänin Ghizlane Chebbak mit drei Toren, die damit zusammen mit zwei anderen Spielerinnen beste Torschützin des Turniers war. Insgesamt trugen fünf Spielerinnen zu den neun Turniertoren bei.

Gruppenphase

Spiele

K.-o.-Runde

Vorbereitung

Die Vorbereitung auf die WM-Endrunde begann im Oktober 2022 mit Spielen gegen Polen und Olympiasieger Kanada, die mit 0:4 verloren wurden. Im November folgte eine weitere 0:4-Niederlage gegen WM-Neuling Irland. Im Februar 2023 gewannen die Marokkanerinnen gegen die Slowakei mit 3:0 und im April verloren sie gegen Tschechien mit 0:2 sowie Rumänien mit 0:1. Am 1. Juli spielten sie in Ferrara torlos gegen Italien wie auch am 5. Juli in Winterthur gegen die Schweiz.

Kader

Endrunde

Auslosung

Für die am 22. Oktober 2022 stattgefundene Auslosung waren die Marokkanerinnen wie alle qualifizierten afrikanischen Mannschaften Topf 4 zugeordnet. Sie konnten somit in eine Gruppe mit einem der Gastgeber Australien oder Neuseeland aber auch Titelverteidiger USA oder Deutschland gelost werden. Die Mannschaft wurde der Gruppe H zugelost und spielt damit in der Gruppenphase in Australien. Gegner sind Deutschland, Kolumbien und Südkorea. Alle vier Mannschaften wurden bei ihrer letzten Kontinentalmeisterschaft Zweite. Bisher gab es keine Spiele gegen die drei Gruppengegner, aber auch die anderen Gruppengegner spielten noch nicht gegeneinander. Marokko verlor das erste Spiel gegen Deutschland mit 0:6, konnte dann aber die beiden anderen Spiele gewinnen und da sich Deutschland und Südkorea im letzten Spiel remis trennten, reichte es zum zweiten Platz in der Gruppe. Als Gruppenzweiter spielte die Mannschaft auch in der K.-o.-Runde in Australien, und verlor am 8. August in Adelaide mit 0:4 gegen Frankreich, den Sieger der Gruppe F.