Lobster ist eine 6-teilige Kriminalserie, die ab dem 25. Februar 1976 in 14-tägigem Abstand im Abendprogramm der ARD erstausgestrahlt wurde. Produziert wurde sie von der Bavaria Atelier GmbH.
Inhalt
Privatdetektiv Lobster ermittelt – wenn überhaupt, denn sein liebstes Möbelstück ist sein Bett – oftmals am Rande der Legalität. Meist sind die Fälle in besseren Kreisen angesiedelt und werden ihm von Kommissar Korn anvertraut, da sie außerhalb des Kompetenzbereichs der Polizei liegen.
Sonstiges
Den größten Wirbel verursachte Lobster bereits lange vor seiner Ausstrahlung. Die Idee zur Serie hatte Regisseur Hans W. Geissendörfer. Er gab seinem Titelhelden den englischen Namen Lobster, zu deutsch Hummer, da er eine harte Schale hat, ansonsten aber friedlich ist und nur wenn er gereizt wird, hart zupackt. Gemeinsam mit Klaus Bädekerl schrieb Geissendörfer sechs Drehbücher. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) befürchtete jedoch zu hohe Produktionskosten und beauftragte Karl Heinz Willschrei, neue Bücher zu verfassen. Gemeinsam mit Peter Berneis entstanden fünf Skripte, Geissendörfers Buch zur ersten Folge wurde umgeschrieben. Anschließend begab sich Willschrei auf einen längeren Spanien-Aufenthalt, und Geissendörfer begann mit den Dreharbeiten. Nach Willschreis Rückkehr war dieser von den ersten drei Episoden alles andere als begeistert:
Geissendörfer warf Willschrei seinerseits vor, nur unvollständige Bücher abgeliefert zu haben. Rückendeckung erhielt er dabei bis zu einem gewissen Grad vom damaligen WDR-Dramaturgen Günter Rohrbach:
Geissendörfer prophezeite mit dieser Figur „eine große Wende bei den Fernsehkrimis“ und dass man „nach und nach vom alten abgeschlafften Krimischema wegkommen“ werde. Bei Kritikern konnte sich die Serie nicht durchsetzen.
Die Serie wurde 1978/79 und 1991 wiederholt und ist auf DVD erschienen.
Episodenliste
Weblinks
- Lobster bei IMDb
- Lobster auf der Krimihomepage