Der Reichstagswahlkreis Herzogtum Sachsen-Meiningen 2 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 365; auch Reichstagswahlkreis Sonneberg-Saalfeld genannt) war der zweite Reichstagswahlkreis für das Herzogtum Sachsen-Meiningen für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918.

Wahlkreiszuschnitt

Der Wahlkreis umfasste den Kreis Sonneberg und den Kreis Saalfeld.

Abgeordnete

Wahlen

1867 (Februar)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 12.854.

1867 (August)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 10.563.

1871

Es fand ein Wahlgang statt. 16.760 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 8550, 26 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 51,2 %.

1874

Es fand ein Wahlgang statt. 17.223 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10.325, 17 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 60 %.

1877

Es fand ein Wahlgang statt. 18.577 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 13.642, 69 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 73,8 %.

1878

Es fand ein Wahlgang statt. 19.106 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 13.035, 53 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 68,5 %.

1881

Lasker trat am 15. März 1880 aus der NLP aus und wurde Mitglied der LibV. Entsprechend stellte die NLP zur Reichstagswahl 1881 einen anderen Kandidaten auf. Es fand ein Wahlgang statt. 19.176 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11.947, 58 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 62,6 %.

Ersatzwahl 1884

Da Eduard Lasker am 5. Januar 1884 starb, erfolgte eine Ersatzwahl. Es fanden zwei Wahlgänge statt. 19.731 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 12.253, 72 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 62,7 %.

In der Stichwahl am 21. März 1884 betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 13.145, 106 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 67,1 %.

1884

Es fanden zwei Wahlgänge statt. 20.299 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 13.082, 88 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 64,9 %.

In der Stichwahl unterstützte die SPD den linksliberalen Kandidaten. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 13.411, 452 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 68,3 %.

1887

Es fanden zwei Wahlgänge statt. 21.032 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 16.398, 75 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 78,3 %.

In der Stichwahl unterstützte die SPD den linksliberalen Kandidaten. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 14.597, 311 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 70,9 %.

1890

Die Kartellparteien NLP und Konservative einigten sich auf einen Kandidaten aus der NLP. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.993. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 17.620, 39 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 80,1 %.

Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 17.130, 126 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 77,9 %.

Ersatzwahl 1891

Nachdem Witte sein Mandat niedergelegt hatte, kam es zu einer Ersatzwahl. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 22.093. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 15.921, 40 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 72,1 %.

In der Stichwahl rief die NLP zur Wahl des linksliberalen Kandidaten auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 16.467, 63 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 74,5 %.

1893

Die NLP stellte keinen eigenen Kandidaten auf, sondern rief zur Wahlenthaltung auf. Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 23.120. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 15.896, 179 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 68,8 %.

1898

Der BdL rief zur Wahl des NLP-Kandidaten auf. Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 25.037. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 17.366, 65 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 69,4 %.

1903

Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 27.380. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 21.398, 130 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 78,2 %.

1907

Adalbert Enders wurde von allen bürgerlichen Parteien außer der DRP unterstützt. Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 29.249. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 26.126, 160 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 89,3 %.

1912

Es fand ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 30.923. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 26.909, 220 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 87,0 %.

Literatur

  • Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Droste Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1429–1432. 
  • Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 281–282.
  • A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 174, Digitalisat.

Herzogtum SachsenMeiningen, 2 Mark 1915 II. auf den Tod (J.154

SachsenMeiningen 2 Mark 1915 (D) II. 18661914. Vorzüglich MA

Herzogtum SachsenMeiningen MEINE SEITE

Sachsen meiningen Fotos und Bildmaterial in hoher Auflösung Alamy

Herzogtum SachsenMeiningen 1820 in der thüringischen Staatenwelt