Wendsdorf (fränkisch: Weesdoaf) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Großhabersdorf im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern). Die Wendsdorfer Mühle zählt zu dem Gemeindeteil. Wendsdorf liegt in der Gemarkung Fernabrünst.

Geographie

Das Dorf liegt etwa drei Kilometer südlich von Großhabersdorf am Südhang des Flinerlesberges. Durch den Ort fließt der Weihersmühlbach, ein rechter Zufluss der Bibert, und das Clarsbacher Bächlein, der im Ort als rechter Zufluss in den Weihersmühlbach mündet. Im Südosten befindet sich der Sommerranken und der Wolfsgraben. Durch Wendsdorf führt die 1960 gebaute und 1973 ausgebaute Gemeindeverbindungsstraße nach Fernabrünst zur Kreisstraße FÜ 20 (1,8 km nordöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2410 bei Bürglein (1 km westlich). Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Geschichte

Der Ort wurde 1379 als „Wensdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Namensgebung lässt auf eine Besiedelung durch die Wenden im 7. Jahrhundert schließen, was allerdings für Wendsdorf nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden kann.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wendsdorf neun Anwesen (fünf Höfe, ein Halbhof, eine Mühle, zwei Häuser). Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Alle Anwesen hatten das Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn.

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wendsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Fernabrünst und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Fernabrünst zugeordnet.

Mit der Gebietsreform in Bayern wurde Wendsdorf am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Großhabersdorf eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 13: ehemalige Mühle
  • Haus Nr. 18: Hofanlage

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes (Bürglein) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Walburga (Großhabersdorf) gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Wendsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 962 (Digitalisat). 
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 172. 
  • Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 188 (Digitalisat).  Ebd. S. 228 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Wiensdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 386 (Digitalisat). 
  • Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 103. 

Weblinks

  • Wendsdorf. In: grosshabersdorf.de. Abgerufen am 9. Juli 2023. 
  • Wendsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
  • Wendsdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
  • Wendsdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie

Fußnoten


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