Schleißheim ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land im Hausruckviertel mit 1441 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Geografie

Schleißheim liegt auf 317 m Höhe und liegt geographisch im Traunviertel, politisch gehört es jedoch zum Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 3,1 km und von West nach Ost 6,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 7,55 km². 18,4 % der Fläche sind bewaldet und 67,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024):

  • Blindenmarkt (114)
  • Dietach (317)
  • Schleißheim (1010)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dietach und Schleißheim.

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Wels.

Nachbargemeinden

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach von den Franzosen besetzt.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Bevölkerungsentwicklung

Quelle: Statistik Austria

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Dietach
  • Katholische Pfarrkirche Schleißheim hl. Gallus

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 31 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 15 Haupt- und 16 Nebenerwerbsbauern. Die Haupterwerbsbetriebe bewirtschafteten 77 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 36 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 14 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (37), Handel (27) und freiberufliche Dienstleistungen (27 Mitarbeiter).

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 643 Erwerbstätige in Schleißheim. Davon arbeiteten 112 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.

Bildung

In Schleißheim gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.

Verkehr

Schleißheim liegt im Dreieck, das von West Autobahn A1, Welser Autobahn A25 und Innkreis Autobahn A8 gebildet wird.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 3 FPÖ und 3 SPÖ. (13 Mandate)
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP und 6 SPÖ. (13 Mandate)
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 ÖVP, 4 SPÖ und 3 FPÖ. (13 Mandate)
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 FPÖ und 5 SPÖ. (19 Mandate)
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 4 SPÖ und 3 FPÖ. (19 Mandate)

Bürgermeister

Bürgermeister waren:

Wappen

Seit Juni 1984 hat Schleißheim ein Gemeindewappen. Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Erniedrigt schräg geteilt; oben in Rot ein silberner, wachsender Bär, der in den Tatzen ein goldenes, vierspeichiges Wasserrad hält, unten schräg geteilt von Gold und Schwarz mit drei Rauten in gewechselten Farben. Die Gemeindefarben sind Gelb-Schwarz.

Der Bär als Attribut des hl. Gallus bezieht sich auf den Schutzpatron der Pfarre, das Wasserrad in dessen Pranken auf die Tradition der Messerer, Klingenschmiede, Schleifer und Müller am Schleißbach. – Die gelb-schwarzen Rauten stammen aus dem Wappen des im 15. Jahrhundert im Besitz des Schlosses und der Herrschaft Dietach nachweisbaren Geschlechtes der Pirchinger.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Kurt Trautwein (1881–1958), Mikrobiologe

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Johannes Seld de Leubs (15. Jahrhundert) wirkte als Pfarrer in Schleißheim

Literatur

  • Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Naturschutz (Hrsg.): Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Schleißheim. Endbericht (= Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. Band 527). 2006, S. 1–72 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks

  • Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Schleißheim'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich; abgerufen am 1. Januar 1900 
  • Webpräsenz der Gemeinde Schleißheim
  • Weitere Infos über die Gemeinde Schleißheim auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.

Einzelnachweise


Schleißheim

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