Als Spreepark wird das ca. einen Kilometer lange Kerbsohlental der Spree südlich des ehemaligen oberen Rittergutes in Neusalza-Spremberg bezeichnet.

Geologie und Geomorphologie

Das Tal der Spree hat steil bis schroff (bis 60°) geneigte Hänge mit Höhen zwischen 8 und 15 m. Seine Sohlenbreite ist maximal 50 m.

Ähnlich wie im Höllengrund am Großschweidnitzer Wasser in Dürrhennersdorf finden sich bis 3 m lange Felsblöcke im Flussbett der Spree, die vorwiegend dort gehäuft auftreten und Anlass zu einem unausgeglichenen Gefälle geben, wo harte Porphyritgänge den Lausitzer Granodiorit durchziehen. Es lassen sich an den Oberflächen der kantengerundeten Blöcke leicht Wasserschliff- und Wasserstrudelformen beobachten. Alle diese Kennzeichen weisen auf den morphologischen Typ einer Skala hin, die in der Oberlausitz mehrfach vorkommt und in ihrer Gesamtheit deshalb als Oberlausitzer Skalen bezeichnet werden.

Am Südabfall des 340 m hohen Sternberges, auf älteren Karten auch Stößerberg genannt, welcher als Umlaufberg von der Spree an drei Seiten umflossen wird, sind drei Uferterrassen deutlich ausgebildet, deren Entstehung mit der des Kerbsohlentales nach der Saalekaltzeit zusammenhängen dürfte. In der Flussschleife münden das Richterflössel und das Forellenflössel in die Spree. Auf dem Sternberg hatte eine Spremberger Gutsherrschaft einen Ruheplatz anlegen lassen, von dem aus sternförmig Wege durch parkähnlichen Wald führten. Am Austritt der Spree aus dem Engtal wird das Wasser an einem verfallenen Wehr leicht aufgestaut und in einem heute funktionslosen Graben zum ehemaligen Rittergut mit seiner Mühle geführt. Wie bei Sohland sollte hier in den 1930er-Jahren das Wasser in einer Talsperre gespeichert werden. Dieses Bauvorhaben konnte der damalige Landesverein für Heimatschutz jedoch verhindern, wodurch bis heute ein vielfältiges und naturwissenschaftlich interessantes Gebiet erhalten geblieben ist.

Am westlichen Spreeufer führt ein schmaler Wanderweg entlang, der von Natur- und Heimatfreunden aus Neusalza-Spremberg unter ihrem damaligen Vorsitzenden, Richard Fiedler (1902–1992), in den 1950er- und 1960er-Jahren zusammen mit einem kleinen Baumlehrpfad angelegt wurde (heute sind die Schilder leider verschwunden). Durch zwei metallene Brücken ist heute auch das östliche Ufer zugänglich, von denen die damals einzige Brücke bis 1945 nur für die örtliche Rittergutsherrschaft genutzt werden durfte.

Flora und Fauna

Ein Eschen-Ahorn-Schluchtwald erstreckt sich am überwiegend östlich exponierten Hang entlang des Tales. Der Brückenteich und davon ca. 250 m oberhalb der Ziegelteich befinden sich vor dem oberen Schluchteingang.

Die natürliche Beschaffenheit des Tales sowie das Aufhängen von Nistkästen bieten günstige Voraussetzungen für eine ungewöhnlich artenreiche Vogelwelt. Mehr als 50 Vogelarten wie z. B. Waldbaumläufer, Gimpel, Buntspecht, Gebirgsstelze, Eisvogel und Wasseramsel kommen im Spreepark vor. Zudem kommen Bachneunauge und Fischotter im Gebiet vor.

Der Spreepark ist ein Bestandteil der südlichsten Teilfläche des FFH-Gebietes „Spreegebiet oberhalb Bautzen“, welches über das Richter- und Forellenflössel sich bis zur tschechischen Grenze erstreckt.

Sonstiges

Die Übergänge für Fußgänger im Spreepark sind bei Hochwasser gefährdet. Bei erhöhtem Wasserstand, so zuletzt im November 2010 und Juli 2012, wurden sie zerstört. Das reizvolle und fast geheimnisvoll anmutende Spreetal gab in der Vergangenheit auch Anlass zur Sagenbildung. Die Sage von der „Teufelskanzel im Spreepark zu Neusalza-Spremberg“ bezieht sich auf einen Teufelsspuk während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648). Das Kleinod der Natur Spreepark in Neusalza-Spremberg hat nichts mit dem gleichnamigen ehemaligen Vergnügungszentrum Spreepark in Berlin-Plänterwald zu tun.

Literatur

  • Theodor Schütze (Hrsg.): Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar (= Werte unserer Heimat. Band 24). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1974.


Baumaßnahme Parkflächen am Bahnhof NeusalzaSpremberg

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