Gimpertshausen ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Gimpertshausen liegt in der Gemarkung Elbersroth.
Geographie
Der Weiler liegt am Erlbach, einem linken Zufluss der Wieseth. Im Nordosten erhebt sich der Hundsberg (506 m ü. NHN), im Norden liegt das Frühmeßholz und im Osten das Waldgebiet Großer Hieb. Im Süden und Westen erstreckt sich eine flachhügelige Ebene bestehend aus Acker- und Grünland. Ein Anliegerweg führt nach Leuckersdorf zur Kreisstraße AN 36 (0,8 km südlich).
Geschichte
Der Ort hieß ursprünglich „Gumprehteshusen“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Gumbrecht, wahrscheinlich der Name des ersten Hofbesitzers. Die Lehnsherrschaft über den Hof hatte das Hochstift Eichstätt. 1521 erwarb der damalige eichstättische Fürstbischof Gabriel von Eyb auch die Grundherrschaft von Adam von Sternheim. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Feuchtwangen aus, da es in dessen Fraischbezirk lag. 1732 wurden neben dem Hof noch zwei Gütlein erwähnt. Die drei Anwesen wurden vom eichstättischen Kastenamt Herrieden verwaltet. Nach 1790 kam Gimpertshausen zum Fraischbezirk des eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Gimpertshausen dem Steuerdistrikt Weinberg und der Ruralgemeinde Elbersroth zugeordnet. Am 1. Juli 1971 wurde Gimpertshausen im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Baudenkmäler
- Haus Nr. 2: Wohnstallhaus, eingeschossiges Gebäude mit Steildach, 1777, teilweise älterer Kern
- Frühmeßholz: Feldkapelle, kleiner Massivbau mit Satteldachabschluss, mit Gusseisenkruzifix, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; westlich am Waldrand
- Mühlfeld (von Leuckersdorf nach Gimpertshausen): Wegkreuz, Kruzifix mit Marienfigur, Gusseisen auf Buntsandsteinsockel, zweites Drittel 19. Jahrhundert
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Aurach) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich in die Christuskirche (Herrieden) gepfarrt, heute ist die Pfarrei St. Wenzeslaus (Wieseth) zuständig.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Gumpertshausen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 434 (Digitalisat).
- August Hacker: Außenorte der Altgemeinde Elbersroth. In: Stadt Herrieden (Hrsg.): Herrieden. Stadt an der Altmühl. Fritz Majer & Sohn, Leutershausen 1982, ISBN 3-922175-08-2, S. 277.
- Georg Paul Hönn: Gumpertshausen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 336 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 61.
Weblinks
- Gimpertshausen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Gimpertshausen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Gimpertshausen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie