Die preußische Provinz Halle-Merseburg bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1944 bis 1945.

Geschichte

Durch den „Erlaß des Führers über die Aufgliederung der Provinz Sachsen“ vom 1. April 1944 wurde die preußische Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 aufgelöst, um die Verwaltungsbezirke in Mitteldeutschland an die Reichsverteidigungsbezirke anzugleichen. Aus dem Regierungsbezirk Merseburg der bisherigen Provinz Sachsen wurde die Provinz Halle-Merseburg gebildet, während der Regierungsbezirk Magdeburg zur Provinz Magdeburg wurde. Der Regierungsbezirk Erfurt wurde dem Reichsstatthalter in Thüringen unterstellt.

Zum Oberpräsidenten der neugebildeten Provinz Halle-Merseburg wurde der Gauleiter des NSDAP-Gaus Halle-Merseburg, Joachim Albrecht Eggeling, bestellt.

Nach Kriegsende wurde die Provinz Halle-Merseburg im Juli 1945 auf Geheiß der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) mit der Provinz Magdeburg und dem Land Anhalt zur neuen „Provinz Sachsen“ vereinigt, die 1946 in „Provinz Sachsen-Anhalt“ umbenannt wurde und schließlich 1947 im Land Sachsen-Anhalt aufging.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz Halle-Merseburg umfasste den bisherigen Regierungsbezirk Merseburg mit der entsprechenden Anzahl von Stadt- und Landkreisen.

Zum Sitz der Provinz wurde die Stadt Merseburg bestimmt.

Stadtkreise

  1. Eisleben
  2. Halle a. S.
  3. Merseburg
  4. Naumburg a. S.
  5. Weißenfels
  6. Lutherstadt Wittenberg
  7. Zeitz

Landkreise

  1. Bitterfeld
  2. Delitzsch
  3. Eckartsberga [Sitz: Kölleda]
  4. Liebenwerda [Sitz: Bad Liebenwerda]
  5. Mansfelder Gebirgskreis [Sitz: Mansfeld]
  6. Mansfelder Seekreis [Sitz: Eisleben]
  7. Merseburg
  8. Querfurt
  9. Saalkreis [Sitz: Halle a. S.]
  10. Sangerhausen
  11. Schweinitz [Sitz: Herzberg (Elster)]
  12. Torgau
  13. Weißenfels
  14. Wittenberg
  15. Zeitz

Oberpräsidenten

  • 1944–1945: Joachim Albrecht Eggeling

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