Die PaperArt war eine zwischen 1986 und 2005 alle zwei Jahre in Düren, Nordrhein-Westfalen, stattfindende Biennale der Papierkunst.
Anliegen der Biennale
Die Internationale Biennale der Papierkunst PaperArt war eine weltweit einzigartige Ausstellung zum Thema Papier, die von der Museumsdirektorin Dorothea Eimert etabliert wurde. Sie wurde seit 1986 alle zwei Jahre im Leopold-Hoesch-Museum und seit Neugründung des Papiermuseums Düren 1990 auch dort durchgeführt.
Hier stellten Künstler aus verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern Kunstwerke vor, die aus Papier geschaffen wurden oder die Papier enthalten. Die erste Ausstellung zum Thema Papier fand in Düren – der Stadt des Papiers – im Jahr 1981 statt. Hieran beteiligten sich die Papierindustrie der Region und Künstler aus vielen Ländern. Das Thema war: Papier. Geschichte – Herstellung – künstlerische Gestaltung. Erstmals für Europa wurden die beiden unterschiedlichen Richtungen von Kunst mit Papier gezeigt. Zum einen war es die Kunst, aus maschinengefertigtem Papier bzw. Pappe – wie es vom Bauhaus her z. B. von Josef Albers bekannt ist – durch Knicken, Reißen, Perforieren usw. ein Kunstwerk zu gestalten. Gezeigt wurde zum anderen die neue in den USA seit ca. 1970 gefundene Art mit flüssigem, teils gefärbtem Papierstoff (Paperpulp) Bilder zu malen oder zu gießen oder Reliefs zu formen. Der erste arrivierte Künstler, der solche Kunstwerke schuf, war Robert Rauschenberg. Er stellte die ersten PaperArtKunstwerke in der Papiermühle von Richard de Bas in Ambert/Frankreich her, gemeinsam mit dem Techniker Kenneth Tyler (New York).
Abfolge der Ausstellungen
Die Biennale der Papierkunst – PaperArt – fand mit folgenden Themen statt:
Nachfolgeprojekt
Mit der Pensionierung von Dorothea Eimert fand die PaperArt ein Ende. Renate Goldmann setzte als Museumsdirektorin in den Jahren 2010–2018 andere Akzente. In Deggendorf entstand als neue Ausstellungsreihe „Papier Global – Internationale Papierkunst Triennale“, die bisher 5 Mal veranstaltet wurde und gegenwärtig von der Stadtgalerie im Stadtmuseum und Handwerksmuseum Deggendorf für den Zeitraum 12. Mai bis 6. Oktober 2024 erneut angekündigt ist.
Literatur
- Dorothea Eimert: PaperArt. Geschichte der Papierkunst, Köln 1994. ISBN 3-87909-358-X.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 1. 1986, ISBN 3-925955-00-3.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 2. 1988, ISBN 3-925955-05-4.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 3. 1990, ISBN 3-925835-92-X.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 4. 1992, ISBN 3-87909-309-1.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 6. 1996, ISBN 3-89322-886-1.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 7. 1998, ISBN 3-9806313-1-1.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 8. 2002, ISBN 3-925955-42-9.
- Dorothea Eimert (Hg.): PaperArt 9. 2005, ISBN 3-925955-48-8.
- Therese Weber: Die Sprache des Papiers. Eine 2000-jährige Geschichte. Verlag Haupt, Bern, Stuttgart, Wien 2009. ISBN 3-258-06793-7. Kultur- und kunsthistorische Aspekte zu Papier in Asien und Europa sowie PaperArt.
Literatur Englisch
- Therese Weber: The Language of Paper – A History of 2000 Years, Orchid Press, Bangkok 2005. ISBN 978-974-524-093-3.
Weblinks
- PaperArt 7
- PaperArt 8
Quellen
- Die einzelnen Kataloge/Bücher zur Paper Art
- Dorothea Eimert: Geschichte der Papierkunst. History of Paper Art. Köln (Wienand) 1994