Berg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und liegt im Bayerischen Vogtland etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Hof an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 31 Berg/Bad Steben).
Geografie
Höchste Erhebung
Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der 644 m hohe Hügel zwischen den Straßen nach Rothleiten und Issigau.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind:
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat 30 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):
Die Einöden Lerchenhaag, Ludwigshöhe, Mitteltiefengrün und Obertiefengrün sind keine Gemeindeteile.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der früheste bekannte Beleg für den Ort, das lateinische …de Monte stammt aus dem Jahr 1234. Der Ort ist namensgebend für die Familie von Berg. Als Teil des Fürstentums Bayreuth gehörte Berg ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Berg fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 die Gemeinde Gottsmannsgrün eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Bruck, Bug, Eisenbühl, Hadermannsgrün, Rudolphstein, Schnarchenreuth und Tiefengrün dazu.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2525 auf 2066 um 459 bzw. um 18,2 %. Am 31. Dezember 1996 hatte Berg 2793 Einwohner.
Ortsname
Der Ortsname ist belegt mit „… de Monte“ (1234 und 1246; lat. für vom/von Berg), „… ze dem Perge“ (1320), „… in Monte“ (1347; lat. für in Berg), „Pergen“ (1348), „… zu dem Berge“ (1358), „Perck“ (1430), „… zum Perg“ (1542) und „… zum Berg“ (1579).
Der Ursprung des Namens ist das mittelhochdeutsche Wort bërc (für Berg).
Die Gegend um Berg wird auch als Berger Winkel bezeichnet.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen am 15. März 2020 führten zur im Diagramm dargestellten Sitzverteilung im Gemeinderat von Berg (n. k. = nicht kandidiert):
Bürgermeister
Bürgermeisterin ist seit 12. April 2017 Patricia Rubner (CSU); sie ist Nachfolgerin von Peter Rödel (ÜWG), der das Amt 18 Jahre ausübte und aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Rubner mit 63,85 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Wappen
Gemeindepartnerschaften
Berg unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit der Bergs kommun in der Provinz Jämtlands län in Schweden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie
Seit 2011 ist Berg der Sitz des internationalen Seilherstellers LIROS. Im Gemeindegebiet befindet sich der Steinbruch der Firma Beyer Baustoffe GmbH.
Feuerwehr und Rotes Kreuz
- In der Gemeinde Berg gibt es Freiwillige Feuerwehren in Berg (Stützpunktfeuerwehr), Bruck, Bug, Eisenbühl, Gottsmannsgrün, Hadermannsgrün, Rudolphstein, Schnarchenreuth und Tiefengrün.
- Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) unterhält eine Bereitschaft in Berg.
- Im Jahre 2005 wurde vom Bayerischen Roten Kreuz und den Freiwilligen Feuerwehren ein Helfer-vor-Ort-Standort (HvO) und 2007 der als gemeinnützig anerkannte Förderverein HvO Berg e. V. gegründet.
Sehenswürdigkeiten
- Jakobuskirche (Berg) einschließlich umgebendes Ensemble mit Rathaus, Torturm und Pfarrhof
- Panorama-Aussicht über das Hofer Land: Sowohl vom Bereich Friedhof aus als auch vom östlichen Ortseingang des Hauptortes aus (Hofer Straße) hat man einen weiten Blick über die Landschaft.
Persönlichkeiten
Personen, die vor Ort wirken oder gewirkt haben
- Oliver Bär (* 1977), Politiker (CSU)
- Johann Christoph Stierlein (1759–1827), Militär und Burgenforscher
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Johann Joseph Seyler (1669–1719), Pädagoge und evangelischer Theologe
Literatur
- Hans Vollet, Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein, 1987
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0
Weblinks
- Website der Gemeinde Berg
- Berg (Oberfranken): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik