Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der unterfränkischen Stadt Klingenberg am Main zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.

Ensembles

Ensemble Altstadt Klingenberg am Main

Klingenberg (Lage), auf schmalem Uferstreifen rechts des Mains gelegen, 1276 zuerst als Stadt genannt, entfaltete sich zu Füßen der zuerst 1219 erwähnten Burg der Herren von Klingenberg als dicht zusammengedrängte, befestigte bürgerliche Siedlung, die insbesondere durch Rotweinbau und Abbau von Ton zu Wohlstand gelangte. Die Burg, im späten Mittelalter vielfach erweitert und durch das Erzstift Mainz mehrfach verlehnt, kam mit der Stadt 1505 völlig in den Besitz des Erzstifts. Sie ist seit 1685 Ruine; ihre Befestigungsanlage ist durch Schenkelmauern, zwischen denen sich der städtische Weinberg ausbreitet, mit der in Resten erhaltenen Stadtbefestigung verbunden. – In der Altstadt selbst hat sich überwiegend historische Bausubstanz erhalten. Die Hauptstraße, die parallel zum Main die Stadt durchläuft und im Süden von dem einzig noch erhaltenen Tor, dem spätgotischen Brunntorturm, begrenzt wird, weist bürgerliche Fachwerkhäuser des 16. bis frühen 19. Jahrhunderts und einige Gründerzeitbauten auf. Die Kirchenstraße, parallel dazu am Hang gelegen, ist in ihrem Charakter durch die überhöht liegende nach- und neugotische Pfarrkirche bestimmt; zusammen mit dem Brunntor bildet sie die Stadtkrone der bürgerlichen Stadt. Hofstraße, Mainstraße, Lindenstraße sind geschlossen, überwiegend historisch, bebaut, in der Hofstraße – in der Nordwestecke der Stadt – erhebt sich die große Vierseitanlage des Stadtschlosses des mainzischen Amtmannes, die nach 1560 neu erbaut wurde und die bürgerliche Kleinstruktur der Stadt unterbricht. Ebenso wie das ehemalige Rentamt in der Hauptstraße manifestiert das Amtsschloß die ehemalige Mainzer Landesherrschaft, die bis 1803 währte. – Das Stadtbild, zu dem als Staatsbau auch das ehemalige Amtsgericht aus dem frühen 19. Jahrhundert gehört, ist fast völlig ungestört, die wenigen Gründerzeitbauten haben keine schwerwiegenden Schädigungen des Gesamtbildes verursacht. Zu diesem Bild gehört wesentlich auch die Dächerlandschaft aus ziegelgedeckten Satteldächern. Umgrenzung: Mainstraße 1–19 (ungerade Nummern, jeweils südliche bzw. westliche Grundstücksgrenzen), Hofstraße 1–13 (ungerade Nummern, jweisl westliche bzw. nördliche Grundstücksgrenzen), Bahnhofstraße 6, 8, Rathausstraße 8, 4/4a, Bahnhofstraße 16, Hauptstraße 6, 5, nördliche Schenkelmauer der Burgbefestigung, Kirchenstraße 13 (Südgrenze des Grundstücks), Hauptstraße 51, 53, 55, Brunnentorturm, Hauptstraße 40, 38. Aktennummer E-6-76-134-1.

Ensemble Wilhelmstraße

Zusammenhängende Reihe (Lage) zweigeschossiger, neubarocker Mietshäuser in gelbem Backstein mit Rotsandsteingliederungen, 1895–1900 auf der Bergseite der Straße errichtet. Die Gestaltung der Häuser und die Großzügigkeit der Bebauung manifestierten den Wohlstand der Stadt durch Weinbau und Tonabbau im späten 19. Jahrhundert. Umgrenzung: Wilhelmstraße 49–77 (ungerade Nummern). Aktennummer: E-6-76-134-2.

Ensemble Ortskern Trennfurt

Das Ensemble (Lage) umfasst den historischen Kernbereich der ehemals bäuerlichen, jetzt industriell orientierten Ortschaft am unteren Main. Sein Mittelpunkt ist die erhöht über einer Freitreppenanlage und Terrasse aufragende, barocke, modern erweiterte katholische Pfarrkirche. Auf der Westseite ist ihr die Trennfurter Straße vorgelagert, die durch bäuerliche Fachwerkgiebelhäuser zumeist des 17. Jahrhunderts und das Gemeindehaus des späten 19. Jahrhunderts – dieses unmittelbar an der verbindenden Treppe – bebaut ist. – Die Anfänge der Besiedlung im Ensemblebereich gehen bis in provinzialrömische Zeit zurück; Trennfurt gehört zu den kleineren castra am Main. Umgrenzung: Trennfurter Straße 72, 74, 76, 78, 80, 84/86, 85, 87, 88, Ankergasse 2/4, Kleine Gasse 1, Magdalenenstraße 2. Aktennummer E-6-76-134-3.

Stadtbefestigung

Die Stadtbefestigung Klingenbergs ist in einzelnen Mauerabschnitten erhalten. Sie wurde als unverputztes Bruchsteinmauerwerk mit Gerüstlöchern und Schießscharten erstellt. Sie stammt im Ursprung wohl noch aus dem 13. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert erneuert. In späterer Zeit wurde die Mauer, besonders auf der Mainseite, durch Häuser überbaut. Der Hang von der Burg bis zur Stadt hinunterlaufend ist durch zwei Schenkelmauern mit Resten von viereckigen Schalentürmen befestigt. Am besten erhalten ist der Brunntorturm. Ein südwestlicher Rundturm ist in ein Wohnhaus verbaut. Im Eckerker des Stadtschlosses ist vermutlich der nordwestliche Eckturm enthalten. Dort befinden sich auch Reste der vorgelagerten niedrigeren Zwingermauer. Aktennummer: D-6-76-134-3.

Baudenkmäler nach Gemeindeteilen

Klingenberg

In Klingenberg sind fünf Straßenbilder von besonderer Bedeutung, sogenannte „Besondere Bereiche“, ausgewiesen. Die Einzelbaudenkmäler werden zunächst nach den Besonderen Bereichen gegliedert aufgeführt, danach folgen die restlichen Einzeldenkmäler der Kernstadt.

Hauptstraße

Umfassung: Hauptstraße 5–41, 43, 45, 47, 49, 51, 53, 55, Brunntorturm, Kirchenstraße 6, Lindenstraße 1, 2.

Hofstraße

Umgrenzung: Hofstraße 1–7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, Rathausstraße 14, 16/18.

Kirchenstraße

Umgrenzung: Kirchenstraße 1–11, 13.

Lindenstraße

Umgrenzung: Lindenstraße 1–7, 9, Hauptstraße 32, 33, Hofstraße 1, 2, Mainstraße 18, 19, Rathausstraße 17.

Mainstraße

Umgrenzung: Mainstraße 1–19, Hauptstraße 34, 36.

Restliche Baudenkmäler außerhalb der besonderen Bereiche

Restliche Kernstadt

Röllfeld

Trennfurt

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Siehe auch

  • Liste der Bodendenkmäler in Klingenberg am Main

Anmerkungen

Literatur

  • Denis André Chevalley: Unterfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VI). Oldenbourg, München 1985, ISBN 3-486-52397-X. 

Weblinks

  • Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
  • Denkmalliste für Klingenberg am Main (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  • In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.

Klingenberg am main Fotos und Bildmaterial in hoher Auflösung Alamy

Brand in Klingenberg am Main lockt Gläubige und Satanisten

HistorischeAnsichtskartenKlingenbergamMain

Klingenberg (Sachsen) GERMANY KLINGENBERG / MAIN, bridge, panorama

Wappen von Klingenberg am Main/Coat of arms (crest) of Klingenberg am Main