Michael Krickl (* 24. Oktober 1883 in Wultendorf; † 15. Oktober 1949 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller und Heimatdichter aus Niederösterreich.
Leben
Michael Krickl wurde dem Ehepaar Thomas und Anna-Maria Krickl (geb. Muck) als viertes von zehn Kindern in Wultendorf bei Staatz im Bezirk Mistelbach geboren. Über seine Jugend und Familie erzählt der Dichter selbst in zahlreichen Kurzgeschichten. Nach pädagogischer Ausbildung in Brünn ergriff Krickl den Beruf des Lehrers. Nach kurzer Lehrtätigkeit in Kleinhadersdorf, Laa an der Thaya und Staatz wurde er 1909 an die Bürgerschule in Mistelbach berufen, die er in den Jahren 1928 bis 1930 auch leitete. 1931 übernahm er als Direktor die Knabenhauptschule in Bruck an der Leitha.
Im Jahr 1912 veröffentlichte Krickl seine erste Kurzgeschichte in der Wochenzeitung Mistelbacher Bote, worin in der folgenden Zeit bis 1942 nahezu 80 weitere Geschichten folgten. In der Brucker Lokalzeitung Grenzbote erschienen zahlreiche weitere Veröffentlichungen von ihm. Er verfasste weit über 300 Werke, meist Kurzgeschichten, Erzählungen, Landschafts- und Reiseschilderungen sowie Anlassdichtungen.
Michael Krickl verstarb am 15. Oktober 1949 in einem Wiener Krankenhaus. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Bruck an der Leitha.
Nachruf
Ein Nachruf, erschienen im Grenzboten vom 23. Oktober 1949:
Würdigung
Eine Würdigung der literarischen Arbeit Herbert Krickls erfolgte im Heimatbuch des Bezirkes Bruck an der Leitha (1953) im Abschnitt „Hervorragende Persönlichkeiten“:
Sammelbände und Nachdruck
Ab 2009 haben Irene und Detlev Gamon Werke von Michael Krickl zur Wiederveröffentlichung aufbereitet. Im Zuge dessen haben sie Texte von ihm in drei Sammelbänden vereinigt, zudem wurde das einzige von Michael Krickl selbst verlegte Buch Auf dem Buschberg als Nachdruck neu herausgegeben.
Publikationen
- Irene Gamon, Detlev Gamon (Hrsg.): Michael Krickl: Auf dem Buschberg. Selbstverlag, Hüttendorf 2012 (Nachdruck der in Mistelbach erschienenen Ausgabe 1926), ISBN 978-3-9503371-0-5.
- Irene Gamon, Detlev Gamon (Hrsg.): Michael Krickl – Band 1: Geschichten aus dem Weinviertel – Teil 1. 2. Auflage, Selbstverlag, Hüttendorf 2013, ISBN 978-3-9503371-1-2.
- Irene Gamon, Detlev Gamon (Hrsg.): Michael Krickl – Band 2: Geschichten aus dem Weinviertel – Teil 2. Selbstverlag, Hüttendorf 2012, ISBN 978-3-9503371-2-9.
- Irene Gamon, Detlev Gamon (Hrsg.): Michael Krickl – Band 3: Geschichten aus Bruck an der Leitha, Burgenland und dem Weinviertel. Selbstverlag, Hüttendorf 2013, ISBN 978-3-9503371-3-6.
- ’s Kellergehn. In: Wolfgang Paar, Johannes Rieder (Hrsg.): Weinviertler Kellerleben. Edition Winkler-Hermaden, Schleinbach 2017, ISBN 978-3-9504475-2-1, S. 7.
Literatur
- Leopold Feiler: Hauptschuldirektor M. Krickl †. In: Grenzbote. Bruck an der Leitha, 23. Oktober 1949, S. 1.
- Josef Grubmüller: Hervorragende Persönlichkeiten. In: Heimatbuch des Bezirkes Bruck an der Leitha. Einschließlich des ehemaligen Gerichtsbezirkes Schwechat. 4 Teile. Teil 3: Landschaft und Wirtschaft. S. 297–464. Bezirksschulrat Bruck an der Leitha (Hrsg.), Bruck an der Leitha 1953, S. 423–460.
- Alfred Komarek, Gerhard Schantin: Erlesenes Weinviertel. Anthologie mit 24 Werken. Hauptverband des österreichischen Buchhandels, Wien 2013.
Weblinks
- Autorenporträt auf persbuchverlag.at