Diese Tabelle listet die Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates seit 1848 auf.
Parteibezeichnungen
- Hellblau: FDP.Die Liberalen (vor 2009 FDP, vor 1894 freisinnig)
- Orange: Die Mitte (vor 2021 CVP, vor 1970 KCVP, vor 1957 SKVP, vor 1912 katholisch-konservativ)
- Dunkelblau: LP (vor 1913 liberal)
- Grün: SVP (vor 1971 BGB)
- Rot: SP
- Gelb: BDP (Abspaltung der SVP 2008)
Bundesräte
Ausser bei einer Nachwahl aufgrund ausserordentlichen Ausscheidens ist der Amtsbeginn jeweils der 1. Januar.
Amtsnachfolge
- Anmerkungen
Statistiken
Seit der Gründung des modernen schweizerischen Bundesstaates im Jahre 1848 waren per 2018 insgesamt 117 Bundesräte 1190 Jahre ((2018–1848) × 7) lang im Amt. Durchschnittlich war also ein Bundesrat rund zehn Jahre (genau: 1190 Amtsjahre / 117 Bundesräte = 10,171 Jahre) im Amt. Dies führt zu einer grossen Kontinuität der Regierung und trägt zur im internationalen Vergleich sehr hohen Stabilität des politischen Systems der Schweiz bei (Stand nach 169 Jahren Bundesrat am 31. Oktober 2017). Der Bundesrat war jedoch im Jahr 2012 der amtsjüngste seit der Wahl von Hans Schaffner im Jahre 1961 und somit einer der amtsjüngsten in der Geschichte. Seither hat sich durch die wenigen Rücktritte das Amtsalter des Gesamtbundesrates kontinuierlich erhöht, sodass 2018 nur noch Parmelin und Cassis weniger als fünf Jahre Amtszeit hatten. Seit 2023 ist die Mehrheit der Bundesratsmitglieder wieder weniger als 5 Jahre im Amt.
Parteien der Bundesräte
Bundesräte pro Kanton
Die Herkunftskantone der derzeitigen Bundesräte sind fett angezeigt.
Letzte Bundesräte nach Kanton
Sprachregionen
Die französische Schweiz hat seit Gründung des Bundesstaates 1848 ununterbrochen mindestens einen Vertreter im Bundesrat. Dagegen war die italienische Schweiz zwischen 1848 und Juli 2017 nur während 81 von 169 Jahren im Bundesrat vertreten. Die längste Periode ohne Tessiner Regierungsbeteiligung war von 1865 bis zur Wahl Giuseppe Mottas 1911. Seit dem 31. Oktober 2017 ist das Tessin mit Ignazio Cassis (FDP) nach rund 20 Jahren wieder im Bundesrat vertreten. Die rätoromanische Schweiz war bisher erst einmal mit Felix Calonder im Bundesrat vertreten.
Die Mehrheit des Bundesrates wird in der Regel von Mitgliedern aus der Deutschschweiz gestellt. 1917–1919 und 2023 waren die französisch- und italienischsprachigen Mitglieder des Bundesrates in der Mehrheit.
Längste Amtsdauer
Kürzeste Amtsdauer
Amtierende Bundesräte fett; nicht wiedergewählte kursiv; in der Reihenfolge der Amtsdauer
Alter bei der Wahl
Alter bei Rücktritt, Nichtwiederwahl oder Tod im Amt
Amtierende Bundesräte sind fett angezeigt.
Lebensjahre nach dem Amtsende
Noch lebende Alt-Bundesräte sind fett angezeigt.
Bundesräte mit der längsten Lebensdauer
Noch lebende Alt-Bundesräte sind fett angezeigt.
Nichtwiederwahl
Normalerweise werden Bundesräte ersetzt, wenn sie zurücktreten. Eine Nichtwiederwahl ist äusserst unüblich. In der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates ist dies erst vier Mal vorgekommen, wobei zwischen 1873 und 2002 kein Mitglied des Bundesrates nicht wiedergewählt wurde.
Tod im Amt
Nichtannahme der Wahl
Bisher nahmen fünf gewählte Bundesräte die Wahl nicht an. Das letzte Mal lehnte Francis Matthey erstmals nach über 100 Jahren 1993 seine Wahl ab. Stattdessen wurde Ruth Dreifuss als erste SP-Vertreterin in den Bundesrat gewählt. Louis Ruchonnet, der die Wahl 1875 noch ablehnte, wurde 1881 ein weiteres Mal in den Bundesrat gewählt und nahm die Wahl an. Der anstelle von Ruchonnet gewählte Charles Estoppey lehnte die Wahl ebenfalls ab. Schliesslich wurde als bisher jüngster Bundesrat Numa Droz gewählt.
Amtsverzicht auf Ende der Legislatur
Rücktritt auf Ende des Bundespräsidiums
Frauenwahl
Vom 1. Nov. 2010 bis zum 31. Dez. 2011 bestand im Bundesrat eine Frauenmehrheit (4 von 7). Zudem war die Bundeskanzlerin in dieser Zeit eine Frau.
Bundesräte ohne Hochschulabschluss
Im 19. Jahrhundert hatten einige Bundesräte keine akademische Bildung. Gemäss Urs Altermatt hatten 87 von 99 Bundesräten (Stand 1991) ein Hochschulstudium abgeschlossen. Ab 1929 sind folgende Personen bekannt:
Mit der Wahl von Karin Keller-Sutter im Dezember 2018 bestand der Bundesrat bis Ende 2022 zum ersten Mal mehrheitlich aus Nicht-Akademikern.
Liste der lebenden Bundesräte und Altbundesräte
Stand: 15. Januar 2025
Alphabetische Auflistung aller Mitglieder des Bundesrates
Stand: 1. Januar 2024
Siehe auch
- Liste der Schweizer Bundespräsidenten
- Bundesratswahlen
Literatur
- Urs Altermatt (Hrsg.): Die Schweizer Bundesräte. Ein biografisches Lexikon. Artemis, Zürich 1991, ISBN 3-7608-0702-X; aktualisierte Neuausgabe: Das Bundesratslexikon. NZZ Libro, Zürich 2019, ISBN 978-3-03810-218-2.
Weblinks
- Alle Bundesrätinnen und Bundesräte
- Ausführliche Resultate der Wahlen des Bundesrats, der Bundeskanzler und des Generals (PDF; 0,5 MB)