Die Kunstsammlung im Schloss Caputh bei Potsdam umfasst etwa 100 Werke überwiegend der flämischen und niederländischen Malerei, Kleinskulpturen, Fayencefliesen im sogenannten Fliesensaal und andere kunsthandwerkliche Ausstattungsstücke. Darunter befinden sich Wand- und Deckengemälde, Stuckaturen, Lackmöbel und Porzellan. Die Sammlung besteht teilweise noch aus der Originalausstattung aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und wurde später durch den Nachlass der Kurfürstin Dorothea von Brandenburg, die die Sammlung begründete, sowie Stücke aus dem Berliner, dem Potsdamer Stadtschloss und aus dem Berliner Jagdschloss Grunewald ergänzt.

Geschichte und Bestand der Sammlung

Den Grundstock der Sammlung legte die Kurfürstin Dorothea von Brandenburg, die sich in ihren Gemächern auch ein Kuriositätenkabinett einrichteten ließ. Nach ihrem Tod (1689) baute Kurfürst Friedrich III (ab 1701 König Friedrich I), die Sammlung weiter aus. In der Zeit seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm I. verloren Schloss und Sammlung an Bedeutung.

Die Sammlung bestand ursprünglich aus mehr als dreihundert Ölgemälden; heute sind es noch etwa hundert, der niederländischen, flämischen und italienischen Malerei, Landschaften und Genrestücke; außerdem aus knapp 30 Porzellanen aus China und Japan, sowie einigen Möbeln. In den repräsentativen Räumen mit teilweise reichen Deckenstuckaturen, einige davon wahrscheinlich von italienischen Handwerkern hergestellt, befinden sich zahlreiche Deckengemälde in den Spiegeln der gewölbten Decken, die im Vestibül, im Festsaal und in der Porzellankammer auf Leinwand gemalt sind. Diese Dekorationen gehören nach Ansicht von Claudia Sommer, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, „zu den letzten Zeugnissen barocker Dekorationskunst […] aus der Zeit vor 1700“. Die Porzellansammlung entstand unter dem späteren König Friedrich I, dem Stiefsohn von Dorothea von Brandenburg, der nach ihrem Tod weitere Ausschmückungen im Schloss vornehmen ließ. Im Nachlassinventar der Kurfürstin von 1689 wird der Bestand genau aufgeführt, allerdings ohne die Anzahl der Porzellane.

Tabellarische Auflistung (Auswahl)

Literatur

  • Peter Ackermann, Dietmar Strauch (Hrsg.): Konrad Wachsmann und Einsteins Sommerhaus in Caputh. Aus Anlaß der gleichnamigen Ausstellung zum 100. Geburtstag von Konrad Wachsmann im Schloß Caputh. 2001, ISBN 3-8311-1771-3. 
  • Rudolf Oldenbourg: Die niederländischen Imperatorenbilder im Königlichen Schlosse zu Berlin. In: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen. Band 38, 1917, ISSN 0934-618X, S. 203–212 (digizeitschriften.de). 

Weblinks

  • Schloss Caputh – Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg auf museumsportal-berlin.de
  • Ein Lusthaus an der Havel. auf glowfish.de
  • Dieter Weirauch: Schloss Caputh. auf my-entdecker.de

Einzelnachweise


Schloss Caputh Ein glanzvolles Lusthaus an der Havel SPSG

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Liste der Kunstwerke im Schloss Caputh Wikipedia

Museum Schloss Caputh Museumsportal Berlin

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