Der Gerichtsbezirk Taufers war ein dem Bezirksgericht Taufers unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Gerichtsbezirk umfasste das Tauferer Ahrntal und gehörte zum Bezirk Bruneck. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Taufers wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 19 Gemeinden Achhornach, Drittelsand, Gais, Kemathen, Lannebach, Lappach, Luttach, Mühlbach, Mühlen, Mühlwald, Neuhaus, Prettau, Rein, Sand, St. Jakob, St. Johann, St. Peter, Uttenheim und Weißenbach.

Der Gerichtsbezirk Taufers bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Brunecken, Enneberg und Welsberg den Bezirk Brunecken (später Bruneck). Der Gerichtsbezirk wies 1869 eine Bevölkerung von 9151 Personen auf.

1910 wurden für den Gerichtsbezirk 8.738 Personen ausgewiesen, von denen 8.716 Deutsch (99,7 %) und 7 Italienisch oder Ladinisch (0,1 %) als Umgangssprache angaben.

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Taufers zur Gänze Italien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel umfasste 1910 die 15 Gemeinden Ahornach, Gais, Kematen, Lappach, Luttach, Mühlbach, Mühlen, Mühlwald, Prettau, Rain, Sand, Sankt Jakob in Ahrn, Sankt Johann in Ahrn, Sankt Peter in Ahrn und Uttenheim.

Einzelnachweise

Literatur

  • k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
  • k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VIII. Tirol und Vorarlberg)

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