Oxygen (IU) (chinesisch 氧IU) ist eine individualisierte Version des Betriebssystems Android, entwickelt vom chinesischen Smartphonehersteller OnePlus für den Zielmarkt in Übersee. Die Version für den chinesischen Heimmarkt hat den Namen HydrogenOS (chinesisch 氢OS). Neben einem leicht veränderten Design wird diese ohne Google-Apps wie Google Play ausgeliefert.
Geschichte
Ursprünglich war ein eigenes, angepasstes Android erst für den Nachfolger des OnePlus One vorgesehen. Nachdem Cyanogen jedoch überraschend einen Exklusivvertrag mit Micromax in Indien zum Vertrieb des Betriebssystems CyanogenOS abgeschlossen hatte, das auch mit dem OnePlus One ausgeliefert worden war, entschied sich OnePlus, die Entwicklung des Systems auf das OnePlus One zu konzentrieren.
Am 3. April 2015 erschien die erste Version (basierend auf Android 5.0.1) für das OnePlus One. Obwohl dem OnePlus One zwei Jahre Updates zugesichert wurden, erschien das letzte Update schon im Januar 2016.
Das OnePlus 2 wurde zur Veröffentlichung mit OxygenOS 2.0 (basierend auf Android 5.1.1) vertrieben, auf CyanogenOS wurde verzichtet.
Am 14. Juni stellte OnePlus die neue OxygenOS Version 3.0 (basierend auf Android 6.0.1) vor. Es ist im Grunde ein Android mit wenigen Änderungen und internem Tuning, wie Gesten, Shelf und einem Dunkelmodus von OnePlus.
Ein am 3. September 2016 auf XDA Developers veröffentlichtes Interview besagte, dass OnePlus „beide Plattformen (OxygenOS und HydrogenOS) aktiv zu einem einzigen zusammenhängenden Betriebssystem zusammenführt“. Später wurde diese Aussage revidiert und angegeben, dass beide Teams verstärkt an OxygenOS arbeiten, aber dennoch beide Systeme bestehen bleiben.
OxygenOS 4.x basiert auf Android 7.x, OxygenOS 5.0.x basiert auf Android 8.0, OxygenOS 5.1.x basiert auf Android 8.1 und OxygenOS 9.0.x basiert auf Android 9.0.
Datenschutzprobleme
Im Oktober 2017 wurde bekannt, dass die OxygenOS-Smartphones ungefragt detaillierte Daten an den Hersteller senden. Dazu gehören u. a. die Geräteseriennummer, die IMEI, Telefonnummern, MAC-Adressen, die Namen verbundener WLAN-Netze und Statistiken über genutzte Apps. Weil auch die Geräteseriennummer übertragen wurde, waren die Daten nicht mehr anonym, sondern hätten einzelnen Personen zugeordnet werden können. Einen Teil des Datenstroms kann der Anwender in den Systemeinstellungen unterbinden. Über einen zweiten Datenstrom werden allerdings weiterhin allgemeine Nutzungsinformationen übertragen. OnePlus reagierte mit einer Erklärung und versicherte zudem, dass die Daten zukünftig anonymisiert übertragen werden:
Versionen
Weblinks
- OxygenOS auf dem OnePlus 2
- OxygenOS auf dem OnePlus 3T
- OxygenOS auf dem OnePlus 5