ÖFB Stiegl Cup

Der Österreichische Fußballpokal wurde in der Saison 2005/06 zum 72. Mal ausgespielt. Die offizielle Bezeichnung des Wettbewerbs lautete nach dem Bewerbssponsor Stiegl zum dritten Mal in Folge „Stiegl-Cup“. Als Pokalsieger trug sich zum 25. Mal FK Austria Wien in die Annalen ein. Für eine Premiere sorgte der SV Mattersburg mit dem ersten Einzug einer burgenländischen Mannschaft in das Finalspiel. Die Organisation und Ausrichtung des Pokalwettbewerbes oblag der Bundesliga.

Austragungsmodus

Am ÖFB-Pokal der Saison 2005/06 nahmen insgesamt 56 Amateurvereine aus neun Landesverbänden sowie die 20 Profivereine aus der T-Mobile-Bundesliga und der Red Zac-Erste Liga teil. Die Amateurvereine spielten in einer Vorrunde 28 Klubs aus, die in der 1. Hauptrunde jenen 16 Bundesligavereinen, die sich in der Vorsaison für keinen Europacupbewerb qualifizieren konnten, zugelost wurden. Die Qualifikationskriterien für die Teilnahme an der Vorrunde waren in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Jedes Bundesland vergab ein vorbestimmtes Kontingent an Startplätzen an Vereine aus der Regionalliga sowie der jeweiligen höchsten Landesspielklasse. Einzelne Landesverbände ermöglichten durch die Vergabe eines ÖFB-Pokal-Platzes an den jeweiligen Landespokalsieger grundsätzlich auch Vereinen aus den untersten Spielklassen die Teilnahme an diesem Bewerb. Fixplätze wurden ausschließlich an alle Vereine der beiden obersten, professionellen Spielstufen vergeben. Ein direktes Aufeinandertreffen von Bundesligavereinen war erst ab der dritten Zweiten Hauptrunde möglich. Die vier Europacupstarter nahmen erst ab dem Achtelfinale am Bewerb teil.

Teilnehmende Vereine aus den Landesverbänden

Vorrunde

Erste Runde

In der ersten Hauptrunde griffen erstmals die Vereine der T-Mobile-Bundesliga und der Red Zac-Erste Liga in den Bewerb ein. Ausgenommen davon waren jene Klubs die sich im Vorjahr für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren konnten. Spielfrei kamen dazu noch SAK Klagenfurt und SKN St. Pölten in die nächste Runde.

In der ersten Runde stiegen folgende Vereine in den Bewerb ein:

Zweite Runde

Achtelfinale

Im Achtelfinale stiegen die vier Europacupvertreter in den Bewerb ein:

Viertelfinale

Semifinale

Das erste Halbfinale brachte ein spannendes Duell zwischen dem FC Superfund aus Pasching und dem SV Mattersburg. Die Mattersburger waren als klarer Außenseiter in das Spiel gestartet, gingen durch Patocka in der 27. Minute aber Überraschend in Führung. Nach dem 2:0 durch Mörz schien trotz Feldüberlegenheit der Paschinger das Spiel gelaufen, doch brachten Vorisek (41.) und Gilewicz (64.) die Oberösterreicher noch einmal heran. Den Siegtreffer erzielte nach einem offenen Schlagabtausch beider Mannschaften Michael Mörz (68.), der damit seine Mattersburger ins erste Pokalfinale der Vereinsgeschichte schoss.

Im zweiten Duell trafen Titelverteidiger Austria und der starke Bundesliga-Aufsteiger aus Ried im Innkreis aufeinander. Die Austria siegte durch Tore von Sebo (29.), Troyanski (57.), Dheedene (69.) und Sasa Papac (91.) klar mit 4:0 und erreichte damit ihr viertes Cupendspiel binnen vier Jahren.

Finale

Das Finale des ÖFB-Cup wurde am 9. Mai 2006 vor 20.100 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Stadion ausgetragen. Mit dem SV Mattersburg konnte sich erstmals in der langjährigen Geschichte des österreichischen Cups eine Mannschaft aus dem Burgenland für das Finalspiel qualifizieren. Trotz Tausender burgenländischer Fans konnte der SVM spielerisch nicht mit der Austria konkurrieren und verlor verdient mit 0:3. Die Tore erzielten Sebo (27. Min.), Rushfeldt (45.) und Troyansky in der 82. Minute. Austria Wien sicherte sich ihren 25. Pokalsieg und holte sich nach dem Meistertitel in dieser Saison auch das Double.

ÖFB-Supercup

Der Supercup wurde, nachdem er bereits im Vorjahr nicht mehr zur Austragung kam, eingestellt. An seine Stelle trat ein so genanntes All-Star-Spiel zwischen der T-Mobile-Bundesliga und der Red Zac-Erste Liga. Bei diesem wurden die besten Spieler der Bundesliga und der Ersten Liga via Internet gewählt. Die jeweils 2 beliebtesten Spieler eines Vereins und die 2 besten Trainer der Liga wurden in den Kader der jeweiligen Liga aufgenommen:

T-Mobile-Allstars

Trainer: Frenk Schinkels (FK Austria Magna), Didi Constantini (FC Superfund)

Feld: Jocelyn Blanchard, Filip Šebo (FK Austria Magna), Thomas Linke, Andreas Ivanschitz (Red Bull Salzburg), Michael Baur, Thomas Pichlmann (FC Superfund), Helge Payer, Peter Hlinka (SK Rapid Wien), Mario Sonnleitner, Zlatko Junuzovic (Liebherr GAK), Jürgen Patocka, Michael Mörz (SV Mattersburg), Johannes Ertl, Klaus Salmutter (SK Puntigamer Sturm Graz), Ferdinand Feldhofer, Václav Koloušek (FC Wacker Tirol), Jürgen Panis, Michael Wagner (VfB Admira Wacker Mödling), Sanel Kuljic (SV Ried)

Anmerkung: Die Spieler der SV Ried spielten aufgrund der Vorbereitung auf das unmittelbar bevorstehende Spiel im UI-Cup nicht mit. Sanel Kuljic hatte den Verein bereits verlassen und war zum FC Sion gewechselt.

Red Zac-Erste Liga Allstars

Trainer: Michael Streiter (SCR Altach), Karl Daxbacher (FK Austria Magna Amateure)

Feld: Mario Krassnitzer, Oliver Mattle (SCR Altach), Sascha Laschet, Florian Klein (LASK Linz), Ramazan Özcan, Armin Hobel (SC Austria Lustenau), Florian Metz, Christoph Saurer (FK Austria Wien Amateure), Daniel Hofer, Georges Panagiotopoulos (FC Gratkorn), Markus Briza, Markus Aigner (DSV Leoben), Gernot Messner, Sandro Zakany (FC Kelag Kärnten), Mark Prettenthaler, Martin Six (SV Stadtwerke Kapfenberg), Christoph Cemernjak, Philipp Weissenberger (SC Dialog Schwanenstadt), Amir Bradaric (SC-ESV Parndorf 1919), Alexander Ziervogel (TSV Hartberg), Harun Erbek (FC Lustenau 07)

Anmerkung: Spieler des Absteigers der Red Zac-Ersten Liga, FC Kufstein, konnten nicht gewählt werden, dafür aber die Spieler der 3 Aufsteiger aus den Regionalligen, SC-ESV Parndorf 1919, TSV Hartberg und FC Lustenau 07.

Das Spiel fand am 14. Juli 2006 in Ried statt und endete mit einem 3:3-Unentschieden. Es sollte ein Fest mit ansehnlichem Fußball, vielen Zuschauern und vor allem auch eine Menge Spaß werden, was sich aber als Flop herausstellte. Stimmung und Zuschauer waren spärlich, wahrscheinlich auch aufgrund des relativ faden Fußballs. Das Pausenprogramm, ein Volley-Schießen, brachte auch keine Begeisterung. Von den Veranstaltern wurde daher darüber nachgedacht, ob nicht stattdessen die Nationalmannschaft gegen die besten Legionäre spielen sollte.


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Soccer FIFA Confederations Cup 2005 Final Brazil v Argentina

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